Blogartikel über Pollenallergie und Tipps dagegen
24. Februar 2021

Hilfe, Heuschnupfen!

Hast du es gemerkt? Die Tage werden länger, der Frühling steht in den Startlöchern. Nach den dunklen Wintermonaten mit den vielen Einschränkungen atmen wir regelrecht auf. Das helle Frühlingslicht schenkt uns Energie, der Körper reagiert mit Glückshormonen, wie Serotonin und Dopamin.
Leider hat der Frühling aber auch seine Schattenseiten und die spüren die Allergiker mit den ersten fliegenden Pollen schon im Februar. Laut dem Allergie- und Asthmabund (DAAB) leiden immer mehr Menschen unter Heuschnupfen. Von tränende und juckende Augen, Schniefnase, Niesattacken bis hin zum asthmatischen Husten – für Allergiker:innen ist der Frühling eine Herausforderung. Das wichtigste Gebot bei jeder Allergie – also auch bei Heuschnupfen – besteht darin, die Allergene möglichst zu meiden. Das ist leicht gesagt und bei Heuschnupfen schlicht unmöglich. Aber du kannst einiges tun, um deine Beschwerden zu lindern!

Frühjahrsputz
Leider folgen uns die Pollen auch in unsere eigenen vier Wände. Das passiert beim Lüften oder wir bringen sie mit den Schuhen und der Kleidung mit hinein. Staub ist grundsätzlich nicht gut für Menschen, die zu Allergien neigen, achte deshalb auf Sauberkeit. Deine Bettwäsche solltest du häufig wechseln, ebenso Vorhänge und Teppiche regelmäßig reinigen.

Du hängst Wäsche im Garten auf? Für Allergiker:innen keine gute Idee, so sammeln sich darauf die Pollen und du bringst sie mit ins Haus. Getragene Kleidung solltest du auch nicht im Schlafzimmer ausziehen oder aufhängen. Stoßlüften solltest du regelmäßig – aber richtig: In der Stadt ist die Pollenkonzentration zwischen 6 und 8 Uhr am geringsten, auf dem Land zwischen 19 und 24 Uhr.

Ein heißes Bad oder eine lange heiße Dusche
Gönne dir das am Ende des Tages! Der doppelte positive Effekt: der heiße Dampf macht die Nebenhöhlen frei, du kannst besser atmen und die Pollen werden von der Haut abgespült. Wasche deshalb auch abends die Haare!

Draußen Sport treiben
Indoor-Sport ist in dieser Jahreszeit für Allergiker:innen eindeutig sinnvoller. Wenn du trotzdem draußen trainieren möchtest, solltest du das möglichst in der Zeit mit niedriger Pollenkonzentration tun (s.o). Eine Sport- oder Sonnenbrille schützt die Augen.

Gewürze und Eukalyptusöl
Mit ihrer Schärfe beugen manche Gewürze sogar Allergien vor und helfen außerdem, Schleim zu verflüssigen. Greife zu, Ingwer, Knoblauch und Cayennepfeffer passen in viele Gerichte und machen sie besonders lecker! Das stark duftende Eukalyptusöl hat entzündungshemmende Eigenschaften und ist ein bekanntes Hausmittel. Reibe dir etwas auf die Brust und du kannst besser atmen.

Nasenspülung
Das ist vielleicht nicht die angenehmste Lösung, schafft aber sehr häufig Linderung, also unbedingt ausprobieren, es lohnt sich! Die Nasenschleimhaut wird dabei mit einer salzhaltigen Flüssigkeit gespült. Schleim, Pollen, Staub und auch Krankheitserreger werden aus der Nase befördert. Ein spezielles Gerät dafür gibt es preiswert in der Apotheke und macht es leichter.

Entspannung
Leider ist unser Körper in Stresssituationen besonders anfällig für Krankheiten und Allergien. Sobald unser Cortisolspiegel steigt, wirkt sich das negativ auf unser Immunsystem aus. Sorge gerade in stressigen Zeiten für ausreichenden Schlaf und nimm dir Zeit für Entspannung. Der Entspannungsklassiker schlechthin ist Yoga, aber es gibt viele andere Möglichkeiten. Tief und bewusst atmen, meditieren, gärtnern, lesen…. Finde heraus, was dir gut tut!

Und wenn gar nichts hilft? Dann gibt es auch Medikamente!
Am vielversprechendsten ist eine Immuntherapie. Diese Hyposensibilisierung oder allergen-spezifische Immuntherapie (SIT) genannte Behandlung wirkt zum Beispiel bei Gräserpollenallergie sehr gut.
Um wenigstens die Symptome von Heuschnupfen abzumildern, gibt es spezielle Medikamente, sogenannte Antihistaminika. Du bekommst sie als Tabletten, Tropfen, Spray oder Saft. Sie blockieren im Körper die Andockstellen des Botenstoffes Histamin, der eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen spielt. Histamin bewirkt unter anderem, dass die Nasenschleimhaut anschwillt, vermehrt Sekret absondert und ist verantwortlich für den lästigen Juckreiz. Auf jeden Fall solltest du bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen.

Ein kleiner Trost zum Schluss: Manchmal kommen Allergien wie aus dem Nichts angeflogen und manchmal verschwinden sie auch einfach wieder.

Mit unseren Tipps gelingt es dir hoffentlich, den Frühling zu genießen!